Geschichte der KÖB

70 Jahre KÖB Christus-König

in der katholischen Kirchengemeinde St. Mariä Himmelfahrt

von früher – 1949 - bis heute - 2019 -

 

Nachdem Pfarrer Jansen den Anstoß gegeben hatte, wurde die Bücherei Christus-König 1949 gegründet. Der erste Bücherei-Raum befand sich im Jugendheim an der Brabanterstraße.

1954 bezog die „Katholische Volksbücherei“ in der unteren Messdiener-Sakristei an dem im Vorjahr neu geweihten Gotteshaus einen Raum. Schon damals war ein Buchbestand von etwa 3000 Büchern zu verzeichnen.

1967 fand der Umzug in den nur für diesen Zweck erbauten Pavillon Ecke Lindenallee-Römerstraße statt. Drei ineinander übergehende Räume und ein Bestand von 3237 Büchern standen den Lesern nun zur Verfügung. Besonders hervorgehoben wurde, dass der Leser die Bücher „selbst von Hand“ auswählen kann und dass man dort auch „schmökern“ darf.

Nach dem Bau des Pfarrheims „Ons Lind“ stand 1989 ein weiterer Umzug in den dort vorgesehenen Raum an. Der Pavillon gegenüber wurde 1991 abgerissen, um Platz zu schaffen für ein Mehrfamilienhaus.

2016 wurde das Pfarrheim „Ons Lind“ nach einem Brand im neu erbauten Familienzentrum Christus-König Übergangs-Kindertagesstätte für Kindergruppen. Alle Gruppen, die das Pfarrheim bis dahin genutzt hatten, mussten in dieser Notsituation ausgelagert werden. In Absprache mit dem Kirchenvorstand und der Fachabteilung für Büchereien im Generalvikariat wurde die Bücherei in die Gemeinschaftsgrundschule „An den Linden“ aufgenommen, da diese mit dem Wunsch an die Kirchengemeinde herangetreten war. Nachdem das Pfarrheim für die Kita nicht mehr benötigt wurde, beschloss der Kirchenvorstand aufgrund der für die heutige Zeit überdimensionierten Raumangebote innerhalb der ganzen Pfarrei, das Pfarrheim „Ons Lind“ zusätzlich als Jugendzentrum zu nutzen. Allerdings hat die Bücherei dort leider keinen Standort mehr finden können. Da sich das Übergangsmodell in der Grundschule bewährt hat, haben die Stadt Kleve und die Kirchengemeinde eine Kooperationsvereinbarung geschlossen. Damit verbunden war die völlige Neuerrichtung eines Raumes sowie die Zusage der weiteren finanziellen Unterstützung durch die Kirchengemeinde. Der neue Raum wurde am 7. Januar 2019 für das Publikum geöffnet.

 

Viele Jahre lang waren die Öffnungszeiten konstant: jeden Sonntag von 10-12 Uhr und jeden Mittwoch von 16-18 Uhr. Viele individuelle Öffnungszeiten an Vor- und Nachmittagen kamen seit 2001 für Schulen und Kindergärten dazu. Seit dem Wegfall der Messe am Sonntagvormittag im Jahre 2005 sank die Zahl der Besucher am Sonntagmorgen kontinuierlich, so dass sich nach einigen Jahren eine Sonntagsöffnung nicht mehr lohnte und diese 2015 eingestellt wurde. Eine probeweise Öffnung der Bücherei am Samstag wurde von den Nutzern nicht angenommen.

 

Fünfmal wechselte die Bücherei-Leitung zwischen 1959 und 2000, seit dem letzten Wechsel im Jahr 2001 besteht die Leitung der Bücherei aus dem heute noch aktuellen Leitungsteam. Viele Jahre halfen Kinder und Jugendliche bei der Bücherei-Arbeit. Durch verändertes Freizeitverhalten und neue Schulformen schied im Jahr 2013 der letzte minderjährige „Mitarbeiter“ aus dem Büchereidienst aus.

 

In den Anfängen der Bücherei gab es nur Bücher, ab 1976 die ersten 12 Spiele, ab 1978 Hörspiel- und Musik-Kassetten (82 MC's) und schon 69 Spiele, 2002 wurden die ersten CD's angeschafft.

 

Seit dem Neuanfang im Januar 2019 arbeitet die Bücherei mit einem neuen Konzept. Während der Vormittags-Öffnung haben Schulen und Kindergärten die Möglichkeit zur Gruppen-Ausleihe, während die Öffentlichkeit ebenfalls jederzeit willkommen ist. Einmal im Monat öffnet die Bücherei nachmittags für Familien und Berufstätige. Hier können Kinder und ihre Eltern nach der Ganztags-Schul-Zeit und nach Ende des Kindergarten-Tages gemeinsam die Bücherei besuchen. Den größten Raum an Medien nehmen Kinderbücher ein. Außerdem gibt es Literatur für Erwachsene und Bücher zu Themen wie Freizeit, Hobby oder Haushalt.

 

(Verfasserin: Brigitte Tenhaft)

 

Quellen zur Geschichte der Bücherei ab 1949:

Bischöfliches Generalvikariat Münster

Stadtarchiv Kleve

Herr Lützenkirchen

Frau Kisters